Projekt Mahadamana

Projekt Mahadamana

Mahadamana liegt in der Nord-Zentralprovinz Polonnaruwa in der Region Dimbulagala. Die Bewohner besitzen nur kleine Reisfelder und verfügen über wenig Einkommen. Dort leben nur ca. 300 Familien. Die einzige Schule ist eine Grundschule bis zur 5.ten Klasse. Um eine weiterführende Schule zu besuchen, müssen die Kinder ca. 6-7 km mit Bus oder Fahrrad zurücklegen. Da weiterhin nur wenige Busse fahren, haben die Kinder immer noch Schwierigkeiten an die weiterführende Schule zu kommen. Die Grundschule in Mahadamana unterstützen wir seit 2006, wir haben den Bau der Toiletten, den Stromanschluss und den Bau der Wasserleitungen unterstützt, sowie ein Recycling Projekt umgesetzt. Letztes Jahr konnten wir einen Kopierer spenden sowie Geschenkepakete an die Kinder übergeben. Auch dieses Jahr hatten wir die Gelegenheit, die Schule zu besuchen und den Kindern Geschenke und Gutscheine zu überreichen. Als Verein unterstützen wir seit damals über Karuna-Patenschaften auch die Lehrer finanziell.  Mittlerweile gibt es dort sieben gut qualifizierte Lehrkräfte.

Wir freuen uns sehr über die Entwicklung der Schule und danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung!

Mit Metta

Bhante Punnaratana und das Karuna-Team

Liebe Pateneltern, liebe Freunde und Unterstützer des Karuna-Samadhi Vereins,


gerne wollen wir Sie mit diesem Patenbrief über die jetzige Situation in Sri Lanka und unsere laufende
Arbeit informieren.

Mahadamana, Sri Lanka, März 2022


Die aktuelle Situation überall in der Welt ist zurzeit weder glücklich noch angenehm. Wir alle hören viel
vom Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen. Die Patenkinder im gesamten Sri Lanka beten
gemeinsam mit ihren Eltern für Frieden und Glück in der Welt, vor allem für die Ukraine und Russland.
Die Situation ist auch in Sri Lanka sehr unruhig. Seit mehr als einem Monat verfügt die Regierung nicht
mehr über genügend Fremdwährung. Aus diesem Grund können sie keine Importwaren, wie zum
Beispiel Gas oder Benzin, bezahlen. An den Tankstellen in Sri Lanka gibt es aktuell kaum Kraftstoffe,
was zu sehr langen Wartezeiten führt, manchmal bis zu mehreren Tagen, manchmal kann auch gar
kein Treibstoff gekauft werden, so dass der Transport im Land zum Erliegen kommt. Auch die
Kraftwerke können nicht mehr vollständig betrieben werden, was dazu führt, dass es im ganzen Land
täglich mindestens 6 Stunden keine Elektrizität gibt. Auch gibt es große Probleme mit dem Kauf von
Medizin aus dem Ausland, weil auch diese mit Fremdwährung nicht bezahlt werden können, ebenso
wenig wie importiertes Obst oder Gemüse. Sri Lanka durchläuft gerade eine große wirtschaftliche Krise
und es gibt Schwierigkeiten im gesamten Land.

Schulkinder in Mahadamana, Sri Lanka, März 2022


Die Situation mit der Corona-Pandemie hat sich langsam gebessert, es gibt aktuell weniger neue
Patienten in den Krankenhäusern und weniger Todesfälle. Aus diesem Grund haben die Schulen am
08.03.22 wieder geöffnet und alle Schüler können wieder in die Schule gehen. Aber auch hier gibt es
aktuell Probleme, da aufgrund der wirtschaftlichen Situation die Prüfungen wegen eines Mangels an
Druckerpapier und Tinte, die ebenfalls importiert werden, nicht wie geplant geschrieben werden können.
Trotz der Schwierigkeiten konnten wir im Januar unsere Patenkinder treffen und die laufenden Projekte
umsetzen sowie die Ausbildungsschulen besuchen. Wir sind sehr dankbar, dass sie uns als Pateneltern
unterstützen und auch darüber, dass wir wieder neue Pateneltern gefunden haben. Am 08.03.22 haben
wir zum internationalen Weltfrauentag einen Tagesworkshop für mehr als zweihundert Nonnen
durchgeführt, um Ihre Bildung zu fördern. Des Weiteren haben wir diejenigen Familien unterstützt, die
wegen der Corona-Pandemie durch Erkrankungen besonders betroffen sind. Wir haben auch der
Nonnenausbildungsschule in Gampola, der Mönchausbildungsschule in Hingurakgoda und allen
Schulkindern der Mahadamana-Schule Gutscheine geschenkt. Wir sind darüber sehr froh, dass wir
dank genügend freier Spenden, die wir erhalten haben, nicht nur unsere Patenkinder, sondern auch
patenschaftsungebundene Projekte unterstützen konnten.

Schule in Mahadamana, Sri Lanka


Weil in Sri Lanka das Neue Jahr beginnt, bekommen im April die Schulkinder wieder kurze Ferien.
Wegen der aktuellen Wirtschaftskrise ist jedoch unsicher, ob an Neujahr gefeiert werden kann.
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre treue und großzügige Unterstützung, besonders in den für uns alle
herausfordernden Zeiten. Wir wünschen allen in der Welt, dass der Krieg endet und wieder Frieden
einkehrt, die Wirtschaftskrise überwunden wird und wir alle wieder gut leben können.


Herzliche Grüße
Mit Metta
Bhante Punnaratana und das Karuna-Team

projekt-mahadamana-sri-lankaMahadamana ist ein kleines Dorf im Bezirk Pollonaruwa im Norden Sri Lankas. Man erreicht es über holprige Sandstraßen, die entweder vom Regen überschwemmt sind oder aus tiefen Schlaglöchern bestehen. Es wurde in den 80er Jahren inmitten von Reisfeldern gegründet, mit dem Ziel, dort Familien anzusiedeln, die ihren Lebensunterhalt durch die Arbeit auf jenen Feldern bestreiten können. Alle Kinder, die dort heute leben, sind im Dorf geboren. Weil die Menschen durch ihre Arbeit jedoch nicht viel verdienen, müssen die Kinder häufig mitarbeiten und können manchmal nicht die Schule besuchen. Die Familien leben in sehr einfachen, armen Verhältnissen. Die Häuser haben häufig nur eine kleine Küche und einen oder zwei Räume, in denen zum Teil drei Generationen leben. Es gibt aber auch Familien, die keine Häuser haben. Für solche bedürftigen Familien versucht die Karuna Samadhi Organisation durch das Sammeln von Spenden den Hausbau zu ermöglichen. Auch fließendes Wasser gibt es nicht, deshalb müssen die Dorfbewohner das Wasser entweder vom Fluss oder vom Brunnen holen, gebadet und Wäsche gewaschen wird im Fluss.

Grundsätzlich ist die Schulausbildung kostenlos, aber es gibt große Unterschiede in der Qualität der Ausbildung zwischen den großen Städten und den ländlichen Regionen. Zudem ist es für alle Kinder in Sri Lanka Pflicht Schulkleidung zu tragen, die Mädchen in weißen Kleidern, die Jungen in weißen Hemden und blauen Hosen. Diese wird zwar vom Staat gestellt, aber häufig reicht eine Garnitur, aufgrund der langen Regenperioden und der schlechten Infrastruktur, nicht aus. Viele Familien haben jedoch nicht die finanziellen Mittel eine Zweite anzuschaffen. Eigentlich sollen die Kinder auch Schuhe tragen, um die Schule besuchen zu dürfen, Mahadamana liegt jedoch so abseits, dass Kontrollen selten sind und die Lehrer darüber hinwegsehen.

In die dortige Schule gehen 300 Kinder, der Staat finanziert aber lediglich 6 Lehrer. Häufig möchten die Lehrer lieber in den großen Städten arbeiten, so dass es sehr schwierig ist, geeignete Lehrkräfte auf dem Land zu finden. Mithilfe der Karuna Samadhi Organisation und der Übernahme von Patenschaften aus Deutschland ist es aber seit 2006 gelungen weitere Lehrer und Lehrerinnen dorthin zu holen. Um einen guten Abschluss zu erlangen, ist es notwendig zusätzlich private Stunden zu nehmen, auch dies bleibt vielen Familien verwehrt. Durch die Übernahme von Patenschaften kann dies unter anderem ermöglicht werden.
Der Unterricht findet in offenen Räumen statt, bei diesen Klassengrößen und 300 Schülern kann man sich vorstellen, dass es dort sehr lebhaft zugeht. Durch die offenen Räume ist ständig der Tumult der anderen Klassen zu hören. Ebenso gab es bis 2006 keine einzige Toilette für die Schüler und Lehrer. Inzwischen konnten durch einmalige Spenden Toiletten und eine Bibliothek gebaut werden.