Kasun nach der Operation

PRESSEMITTEILUNG

Wesseling, 30.10.2014

Unentgeltlich Operiert

Dreifaltigkeits-Krankenhaus leistet humanitäre Hilfe

Kasun nach der OP
Kasun nach der OP

Wesseling. Kasun Prathapasinghe (24) aus Sri Lanka leidet an einer schweren Hüftgelenkserkrankung. Bei dem sogenannten Morbus Perthes handelt es sich um eine orthopädische Kinderkrankheit. Die Ursache ist eine Durchblutungsstörung und Absterben von Knochengewebe im Hüftkopf. Hierdurch kommt es zu einer extrem frühen und schmerzhaften Arthrose. Ein normales schmerzfreies Leben und Arbeiten war dem jungen Mann aus Sri Lanka nicht mehr möglich. Die Ärzte in seinem Heimatland konnten ihm nicht helfen. Als das Wesselinger Krankenhaus von dem Schicksal des jungen Mannes erfuhr, erklärte man sich sofort zur unentgeltlichen Hilfe bereit. In einer mehrstündigen und sehr komplizierten Operation, erhielt Prathapasinghe von Dr. med. Uwe Ruscher, Leitender Oberarzt der Chirurgie und Sektionsleiter der Orthopädie und Unfallchirurgie, ein neues Hüftgelenk. „Uns ist bewusst wie wichtig die Arbeitskraft der jungen Männer in Schwellenländern ist. Häufig sind sie die Alleinverdiener und das Wohl der ganzen Familien hängt von ihnen ab. Deswegen haben wir auch keine Sekunde gezögert als die Anfrage bei uns eintraf. Wir sind froh einem jungen Menschen auf dem Weg in ein unbeschwerteres Leben geholfen zu haben.“, so Prof. Dr. Johannes Güsgen, Geschäftsführer der Katharina Kasper ViaSalus GmbH.

Der Sri Lanker hat die Operation gut überstanden und kann schon wieder schmerzfrei gehen. „Die Hüftoperation war eine der schwersten, die wir hier in Wesseling je durchgeführt haben, so stark war die Hüftgelenkserkrankung fortgeschritten. Ich bin froh, dass wir Prathapasinghe von seinem Leiden befreien konnten und es ihm schon jetzt so viel besser geht.“, erklärt Prof. Dr. Christoph A. Jacobi, Chefarzt des Chirurgischen Zentrums. Um eine vollständige Genesung zu ermöglichen wird der 24-jährige in den nächsten Wochen ambulant in Frankfurt  weiterbetreut, bevor er zu seiner Familie zurückkehrt und dort ein schmerzfreies Leben ohne Behinderungen führen kann.

Der Kontakt zwischen dem Dreifaltigkeits-Krankenhaus und Prathapasinghe ist einem glücklichen Zufall zu verdanken. Auf der Reise zu einem ihrer Patenkinder mit der Buddhistischen Pagode traf die Frankfurterin Barbara Linne auf Kasun Prathapasinghe. Dieser begleitete, als Helfer des Mönchs Banthe, die Reisegruppe und half ihnen. Damals konnte der 24-jährige nur auf seinen Zehenspitzen laufen und hatte Tag und Nacht Schmerzen. Die Menschen dort glaubten, seine Fehlbildung sei auf einen schweren Sturz in seiner Kindheit zurückzuführen. Kurz nach der Rückkehr erreichte die Reisegruppe ein Brief von Banthe, in dem er von Kasun Prathapasinghes größtem Traum erzählt: Endlich wieder schmerzfrei leben können. Ergriffen von diesem Wunsch startete die Reisegruppe einen Hilfsaufruf. Dieser Hilfsaufruf fand im Januar 2014 seinen Weg auf den Schreibtisch von Prof. Dr. Johannes Güsgen. Schnell stand fest dem jungen Mann aus Sri Lanka soll im Dreifaltigkeits-Krankenhaus geholfen werden. Dank der Spenden aus dem Umfeld der Reisegruppe und nach dem Überwinden aller bürokratischen Hürden, traf Prathapasinghe im September endlich in Deutschland ein.

Heute ist der Sri Lanker überglücklich. Dankbar von der großen Hilfsbereitschaft berichtete er Frau Linne bereits am Telefon, dass sein größter Wunsch endlich in Erfüllung gegangen ist. Der 24-jährige verlässt das Dreifaltigkeits-Krankenhaus aufrechten Ganges und kann seine Füße vollständig aufsetzen.

Pressefoto: Prof. Dr. Christoph A. Jacobi, Chefarzt des Chirurgischen Zentrums (links) und Dr. med. Uwe Ruscher Oberarzt und Sektionsleiter der Orthopädie und Unfallchirurgie (rechts) mit Kasun Prathapasinghe (Mitte)

Pressemitteilung_Humanitäre Hilfe